Geschichte

Die im 13. Jahrhundert aus rotem Backstein erbaute Bassumer Stiftskirche "St. Mauritius & St. Viktor" stellt ein bedeutendes Bauwerk in der ehemaligen Grafschaft Hoya dar.
Im Jahr 980 wurde durch Bischof Adeldag der Vorgängerbau dem Heiligen Viktor geweiht. Der spätromanische Reliquienschrein - unter einer Sankt-Viktor-Statue aus dem 19. Jahrhundert - weist auf dieses erste Patronat hin. Den zweiten Patron, St. Mauritius, bekam die Stiftskirche im 13. Jahrhundert.
Einer Feuersbrunst im Jahr 1328 sind u. a. die beiden Westtürme zum Opfer gefallen. Durch einen Blitzschlag und Brand im Jahre 1797 wurde das Kirchengebäude erneut arg in Mitleidenschaft gezogen. Reste der mittelalterlichen Ausstattung sind in der darauf folgenden historistischen Umgestaltung durch Conrad Wilhelm Hase (1866-69) verloren gegangen.
Im Jahre 1932 ging die Stiftskirche in das Eigentum der Ev.-luth. Kirchengemeinde Bassum über.

Einige historisch interessante Äbtissinnen-Epitaphe zieren die Wände der Kirche. Besonders sehenswert ist auch das Grabmal der 1585 verstorbenen - zweiten evangelischen - Äbtissin Anna Gräfin v. Hoya.
Der Innenraum der Kirche, der durch eine Renovierung in den Jahren 1957-1961 erheblich verändert worden war, konnte ab der Jahrtausendwende weitgehend im Geiste der Hannoverschen Schule (Conrad Wilhelm Hase) restauriert werden. Neu angefertigt wurden die Chorraum- und Apsisfenster - nach einem Entwurf des westfälischen Künstlers Jochem Poensgen.